
Verletzungen beim Sport
Dass Sport die Gesundheit erhalten und die Fitness fördern kann, ist unbestritten. Sport trägt aber auch ein gewisses Risiko, ein Verletzungsrisiko. In Deutschland treiben mehr als 40 Millionen Menschen regelmäßig Sport. Davon verletzen sich jedes Jahr rund 1,5 Millionen Menschen beim Sport. Mehr Informationen zu Sportverletzungen jetzt auf Netdoktor24.
Risikogruppen
Im harten Wettbewerb kommt es doppelt so häufig zu Verletzungen wie im Training. Das Verletzungsrisiko für Männer in Sportarten ist dabei fast doppelt so hoch ist wie für Frauen. Die Verletzungsgefahr ist um das 20.Lebensjahr und ab Mitte 30 besonders hoch.
Die weitaus meisten Unfälle passieren im Breitensport, das Verletzungsrisiko ist für Leistungssportler jedoch wesentlich höher.
Ballsportarten
Mit Abstand am häufigsten ereignen sich Sportverletzungen im Fußball, gefolgt von Handball und Volleyball. Sicher nicht zu vergessen ist, dass Fussball die Sportart Nr.1 in Deutschland ist und dementsprechend viele Fussballer von Verletzungen betroffen sind.
Untersuchungen in Kliniken haben ergeben, dass auch hier Fußball vorne liegt, gefolgt von Unfällen beim Skisport, Handball, Tennis und Volleyball. Bei Frauen zeigt sich im Vergleich zu den Männern ein anderes Bild: Hier führen Handball, Volleyball und Gymnastik die Hitliste an, gefolgt von Turnen und Fußball.
Prellungen und Zerrungen
Die Hauptverletzungen beim Sport sind Prellungen und Zerrungen, Brüche und Verrenkungen (z.B. des Schultergelenks) sowie Muskel-, Sehnen- und Bandverletzungen (z.B. Achillessehnenriss). Am häufigsten sind Beine und Füße, dann Arme und Hände, Kopf und Rumpf betroffen.
Typische Sportverletzungen sind der Kreuzbandriss beim Fußballspielen, der Unterarmbruch beim Inlineskaten, aber auch Überlastungsschäden wie der Tennisarm. Todesfälle sind im Sport sehr selten. Das Risiko, beim Sport einer Herz-Kreislauf-Krankheit zu erliegen, ist wesentlich höher.
Erstversorgung
Für die Erstversorgung von Sportverletzungen hat sich das sogenannte PECH-Schema bewährt:
- Pause: Das verletzte Körperteil sollte ruhig gestellt werden.
- Eis: Auflegen eines Eisbeutels auf das verletzte Gebiet für ca. 15 bis 20 min.
- Compression: Durch den Kompressionsverband soll das verletzte Gewebe gerade so weit zusammengedrückt werden, dass keine weitere Blut- oder Gewebsflüssigkeit ins umliegende Gewebe austreten kann. Aber: Nicht zu straff wickeln!
- Hochlagerung: Das verletzte Körperteil soll höher gelagert werden als das Herz.
Vorbeugende Maßnahmen
Was können Sie als vorbeugende Maßnahme tun? Wärmen Sie sich vor dem Sport auf, z.B. durch lockeres Traben, auch bei sommerlichen Temperaturen. Lassen Sie dann Dehnübungen folgen. Während des Sports gilt: Schutzbekleidung anziehen! Fahrradfahren oder Skaten nur mit Helm. Und meiden Sie jedes unnötige Risiko, denn nur ohne Verletzung können Sie Ihren geliebten Sport betreiben.